Vom Mobbing zum Amoklauf!

Nun musste Kevin schon drei Monate Hilfsabeitertätigkeiten verrichten. Der Ex-Lehrling war bei seinen Vorgesetzten in Ungnade gefallen, weil er sein Amt als Jugendvertreter ernst nahm. Sein Laborleiter hatte einige Male versucht, ihn an seiner Mandatsausübung zu hindern ist aber damit gescheitert weil sich Kevin durchgesetzt hatte. Danach  hatte man ihn immer wieder gemobbt. Eine Sehnenscheidentzündung beendete die Fortführung der Hilfsarbeiten. Dr. Süßwein sein Vorgesetzter fing an ihn einen Simulanten zu nennen. Süßwein war überhaupt ein unangenehmer Mensch. Er hatte schon mit allen Mitarbeiten in der Abteilung Ärger gehabt, ausnahmslos. Dabei sondierte er, mit wem er seine Spielchen treiben konnte und mit wem nicht. Dann suchte er sich den Mitarbeiter aus, den er am einfachsten schikanieren konnte. Kevin hatte seine Lehre, die er vor kurzem abgeschlossen hatte, als bester absolviert. Konnte aber mit seinen Pfunden nicht wuchern, dafür war er mit seinen neunzehn Jahren noch zu unerfahren. Auch der andere Büroleiter Herr Wetter, der mit Süßwein in einem Büro saß, hatte ihn schon mehrfach dem Gespött anderer außerhalb seiner Abteilung preisgegeben. Der Abteilungsleiter Dr. Schreber sagte dazu nichts.

Kevin hatte es satt dauernd angepisst zu werden von zwei Dummköpfen, die ihre Macht dazu nutzten Mitarbeiter zu schikanieren. Selbst der Betriebsrat konnte nicht verhindern das Dr. Süßwein sein übles Spiel mit ihm trieb, unterstützt von seinem Kollegen Herrn Wetter. Der Abteilungsleiter Dr. Schreber ließ seinen Kollegen Dr. Süßwein gewähren.

Er musste das wohl anders regeln. Förster Webermann war in Urlaub, während er mit seiner Familie auf Teneriffa weilte, hatte Kevin sich Zutritt zum Haus verschafft. Er kannte das Terrain wie seine Westentasche, schließlich hatte er hier vor drei Jahren ein Praktikum gemacht und wusste wo Henri Webermann seine Waffensammlung hatte. Die Schreibtischschublade leistete keinen großen Widerstand, der Schlüssel vom Waffenschrank lag an seinem Platz, im hinteren Teil der untersten Schublade. Webermann hatte eine große Auswahl, er war ein Waffennarr. Kevin kannte sich mit den Waffen aus er hatte mit dem Förster ab und zu geübt. Das kam ihm nun zugute. Er nahm eine Heckler & Koch  lud das Magazin mit dreizehn Patronen Kaliber 9mm.

Kevin hatte wieder eine Tabelle zu bearbeiten, die völlig unwichtig war. Er ging zu Dr. Süßwein. „Herr Dr. Süßwein, ich möchte ein anderes Projekt, dies hier ist fertig.“ Er zeigte den Ausdruck. Dr. Süßwein warf einen Blick darauf. „Die Linien des Rahmens sind zu dünn  sie können nicht einmal eine Exceltabelle erstellen, und dann wollen sie ein anderes Projekt?“ Er schüttelte den Kopf „ Sie sind so unfähig“ Kevin wusste,  hätte er die Linien Dicker gedruckt wären sie zu Dick gewesen.

Kevin trat einen Schritt zurück, griff unter seinen Kittel und seine Hand kam mit einer Pistole wieder zum Vorschein. „ Jetzt reicht es“, in Kevins Gesicht regte sich kein Muskel als er die Pistole in Anschlag brachte und dreimal den Stecher durchzog. Wetter stand da vor Schreck

gelähmt. Kevin machte eine Körperdrehung und die Waffe zeigte auf den zweiten Büroleiter.

Wetter wollte noch sagen dass, er nichts gegen Kevin hatte, aber dazu hatte er keine Gelegenheit mehr. Kevin verließ das Büro, alle Mitarbeiter waren zusammengeströmt und versuchten nun so schnell wie möglich aus der Reichweite der Waffe und seinem Träger zu kommen. Kollegen die hinter seinem Rücken gelacht hatten, fanden keine Gnade. Er hatte nur noch eine Patrone als er wieder zur Besinnung kam. Er registrierte plötzlich, was er angerichtet hatte. Es gab nur eine Möglichkeit es war sowieso alles egal. Er war hier doch nur der BENNO „Betriebseigener Neger niedrigster Ordnung“. Er steckte die Waffe in seinen Mund, er bekam nur noch mit wie er zum letzten Mal  den Stecher durchzog.

Die Boulevardzeitung  „Spiegelländer Echo“ titelte „Erster Amoklauf in Spiegelland“.

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