Profil eines Plagiatjägers

Nun auch in Spiegelland. Gemeint war der erste Fall in Spiegelland in dem ein Politiker seine Doktorarbeit nicht nach den Richtlinien der Uni geschrieben hat. Große Passagen seines Schriftsatzes waren abgeschrieben und nicht als Fußnote gekennzeichnet, so ein Plagiatjäger. Werner Müller Forschungsminister der Bundesregierung von Spiegelland war der ertappte.  Ein Fall für Carsten Rieder vom „Spiegelländer Echo“  Carsten hatte sofort einen Termin mit Professor Rosin von der Humboldt Akademie vereinbart, war aber vertröstet worden weil man sich erst einen Überblick verschaffen wollte. Zwei Tage später war es so weit, Carsten hatte einen Termin für einen ersten Überblick. Der Professor begrüßte ihn in seinem Büro.
„Hallo Herr Rieder“ er kam mit ausgestreckter Hand auf Carsten zu.
„ Ich habe ihren Beitrag zum Fluglärm in ihrer Zeitung gelesen, hat mir sehr gut gefallen.“
„Danke sehr, ich werde auch hier einen objektiven Artikel schreiben.“
„ Kann ich ihnen etwas anbieten, bei dieser Hitze etwas Kühles?“
„Eine Cola wäre nett“ Der Professor ging zu seinem Bücherschrank und betätigte einen verborgenen Hebel, eine Bücherreihe glitt auseinander und eine kleine Hausbar kam zum Vorschein. „ Der Schrank ist ein Geschenk meine Schwiegersohnes, er ist Schreinermeister wenn sie einmal etwas ausgefallenes, in Punkto Möbel, brauchen ich kann vermitteln.“
„Vielen Dank, aber ich schätze mein Chef könnte neidisch werden.“  Carsten grinste, er stellte sich vor wie; Philipp sein Chefredakteur; gucken würde wenn er so ein gutes Stück in seinem Büro stehen hätte. Es klopfte, die Sekretärin kam herein und gab dem Professor wortlos eine dünne Mappe und verließ den Raum geräuschlos. Der Gastgeber stellte seinem Gast ein Glas und eine Flasche Cola bereit und bat Platz zu nehmen.
„Das ist eine erste Stellungnahme“ sagte er und hielt die Mappe nach oben.
„Wir haben den Aufsatz von Herrn Müller noch in Arbeit, wir haben uns aber mal auf den Plagiatjäger konzentriert und ein Profil erstellt. Zuerst fällt auf das seine Ausdrucksweise nicht auf ein Studium schließen lässt.  Rechtschreibefehler sind auch zu finden. Wenn man alles zusammennimmt stellt es sich so dar. Der Plagiatjäger hat viel Zeit denn selbst mit der heutigen Software braucht man einige Tage zur Überprüfung. Wir gehen davon aus das die Person Arbeitslos ist und aus Sozialneid so viel Arbeit darauf verwendet jemanden etwas nachzuweisen.“
„Also jemand der selbst nichts auf die Reihe bekommt.“
„Ja, so sehe ich das. Das Grundstudium von Werner Müller setzt sich ja aus mehreren Prüfungen zusammen und es ist durchaus erlaubt zu zitieren, man muss es halt kenntlich machen das hat er versäumt, auf solche Versäumnisse achtet der, ich sage mal arbeitslose “
„Und was passiert mit dem Werner Müller wenn er tatsächlich keine Fußnoten gesetzt hat?“
„Dann verliert er seinen Doktortitel wie jeder andere auch, aber erst muss er überführt werden. Meine Erfahrung ist man kann auch ohne Doktortitel erfolgreich sein.“

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